Linkbuilding: Die Anleitung für Linkaufbau in 2024

Kurzfassung: Was ist Linkaufbau (Linkbuilding)?
Linkaufbau (Linkbuilding) bezieht sich auf den Prozess der gezielten Gewinnung von Backlinks von anderen Websites, um die Autorität, Sichtbarkeit und das Ranking einer Webseite in Suchmaschinen zu verbessern.

Linkaufbau oder Linkbuilding (auch Link Building bzw. Backlinkaufbau) ist der wichtigste Teil der OffPage-Optimierung. Der Begriff Linkaufbau bezeichnet die Akquise von Backlinks, auch Rückverweise genannt. Damit sind Links von anderen Seiten gemeint, die auf deine Webseite verweisen. Idealerweise stammen solche Backlinks von Seiten mit themenrelevantem Inhalt und hoher Autorität.

Beim Linkaufbau kommen verschiedene Methoden zum Einsatz – die eine Linkbuilding-Strategie gibt es nicht. Das Ziel des Linkaufbaus bleibt hingegen immer gleich: Das Linkprofil soll gezielt gestärkt werden. Warum? Weil die Website dadurch nachhaltig ein besseres Ranking in den Search Engine Result Pages (SERPs) gewinnen kann. Dadurch wiederum bekommt sie mehr organischen Traffic über Google und andere Suchmaschinen.

Je mehr eingehende Verweise ein Dokument oder Knoten hat, desto höher wird dieses Dokument gewichtet. Vereinfacht ausgedrückt, gewinnt das Dokument im Vergleich zu den anderen Knoten an Bedeutung. Dahinter steckt der PageRank-Algorithmus.

Google und Backlinks: Warum ist Linkbuilding so wichtig?

Googles Anliegen ist es, das bestmögliche Nutzererlebnis zu kreieren. Möglich ist das über optimale Suchergebnisse, die maßgeschneidert für die Sucheingabe, also das Keyword, passen. Webseiten werden auf Grundlage ihrer Inhalte, aber auch aufgrund des Linkprofils (= Summe der Backlinks), bewertet.

Die Natürlichkeit der Backlinks spielt dabei eine enorm wichtige Rolle. Schließlich wäre es für Google als Suchmaschine verheerend, wenn Manipulationsversuche überhandnehmen würden. Google könnte dann die Qualität der Suchergebnisse nicht mehr garantieren und würde Nutzer*innen verlieren. Dadurch wiederum würden die Werbeeinnahmen sinken.

Stell es dir wie einen Beliebtheitswettbewerb vor: Jeder Backlink ist eine Stimme bzw. Empfehlung für deine Website. Allerdings hat nicht jede Stimme den gleichen Wert. Je mehr Autorität und thematische Relevanz die verlinkende Seite hat, desto besser ist der Link für dich.

Eigentlich logisch:
Wäre die organische Suche einfach manipulierbar, würde sie an Glaubwürdigkeit verlieren.

Google arbeitet laufend daran, den Algorithmus besser und resistenter gegen Manipulationen zu machen.

Deutsche Backlinks aufbauen? Gar nicht so einfach…

Im deutschsprachigen Raum Linkaufbau zu betreiben, ist leider kein Kinderspiel. Denn anders als auf dem US-Markt herrscht in Deutschland fast schon panische Angst davor, andere Webseiten zu verlinken.

Damit deine Linkaufbau-Strategie aufgeht, musst du daher Vertrauen schaffen und einen soliden Status etablieren. Das ist der Schlüssel zum Erfolg.

Dazu gehört nicht zuletzt, mit dem richtigen Mindset an die Linkbuilding-Strategie heranzugehen.

Das heißt: Wir müssen uns in Verhaltenspsychologie, Marketing und Soft Skills weiterbilden. Ansonsten sterben wir (genauer gesagt, unsere Linkprofile) aus wie die Dinosaurier.

Falls du dich weiter einlesen willst, hier zwei Buchempfehlungen:

  • Trust Me, I’m Lying von Ryan Holiday
  • Start With Why von Simon Sinek

Im Verlauf dieses Beitrags zeige ich dir einige Linkaufbau-Tipps und -Taktiken, die sich aus unserer eigenen Erfahrung bewährt haben. Zuvor sehen wir uns aber noch an,

  • welche konkreten Ziele hinter Linkbuilding stecken (sollten),
  • wie Google Backlinks eigentlich bewertet und…
  • warum Content-Marketing eine wichtige Rolle für mehr Links spielt.
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Das Ziel von Linkbuilding in SEO: Warum Backlinks aufbauen?

Vorrangig willst du durch den Backlinkaufbau die folgenden Ziele erreichen:

  • mehr organischer Traffic auf deiner Website über die Google-Suchergebnisse. Natürliches Linkbuilding ermöglicht das, indem es die Relevanz und Autorität deiner Seite erhöht. So steigen deine Chancen auf bessere Rankings und damit mehr Sichtbarkeit.
  • mehr Verweis-Traffic (engl. Referral Traffic). Das bedeutet, dass User*innen von einer anderen Seite direkt dem Link zu deiner Webseite folgen.
  • mehr Markenbekanntheit. Durch hochwertiges Linkbuilding über Content-Marketing positionierst du dich oder dein Unternehmen als Experte für dein Thema. So baust du Vertrauen auf, was auch in Hinblick auf E-A-T sehr wichtig ist.

In dem Zusammenhang solltest du den Begriff Linksaft (engl. Link Juice) kennen: Er beschreibt die Stärke einer Verlinkung und das damit einhergehende Ranking-Potenzial.

Schau dir am besten noch kurz das Video an, bevor es weitergeht. Darin beantwortet Alexander die häufigsten Fragen rund um Backlinks und Linkbuilding:

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Googles Richtlinien zu Linkbuilding: Was sind gute Backlinks?

Wofür verwendet der Google-Algorithmus eigentlich die Links? Nun, dabei geht es primär darum, zwei wichtige Aspekte eines Dokuments zu bestimmen:

  • Autorität
  • Relevanz

Das ist schnell gesagt und klingt ganz logisch. Aber was darf man sich nun unter „Autorität“ und „Relevanz“ konkret vorstellen? Und kann man irgendwo nachlesen, nach welchen Regeln Google beim Bewerten von Links spielt?

Sehen wir uns das genauer an.

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Wie Google dein Linkprofil (in etwa) bewertet

Früher war das Credo beim Linkbuilding vorrangig: je mehr und je schneller, desto besser. Die Qualität der Links war zweitrangig. Diese Zeiten sind längst vorbei.

Seit 2012 geht der Trend eindeutig in Richtung natürliches Linkwachstumnatürliche Ankertextverteilung und hochwertige Backlinks. Das ist, wie oben schon gesagt, durchaus logisch: „Mogelpackung“-Links schaden dem Image von Google als vertrauenswürdiger Suchmaschine.

Wie misst Google nun also Autorität und Relevanz? Basierend auf vielen Studien und jahrelanger Erfahrung von SEOs spielen dabei die folgenden Faktoren eine maßgebliche Rolle:

  • Domainpopularität: Wie viele unterschiedliche Domains verweisen auf die Website / Seite?
  • Domain Authority: Wie wichtig und somit einflussreich ist die Domain?
  • Linkpopularität: Wie viele Seiten bzw. URLs verweisen auf die Website / Seite?
  • Page Authority: Wie wichtig und somit einflussreich ist die Seite?
  • Topical Relevance: Wie wichtig ist die Domain zu einem bestimmten Thema?

Um Backlinks zu bewerten, hat Google eigens mehrere Patente angemeldet. Welche das sind, lernst du in diesem Video von Alexander:

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Googles Richtlinien zu Link Building: Was solltest du vermeiden?

Was im Link Building erlaubt ist und was nicht, stellt Google in den Qualitätsrichtlinien klar. Eindeutig nicht erwünscht sind beispielsweise die folgenden Linkaufbau-Strategien:

  • Linkkauf
  • Linkmiete
  • Linkfarmen
  • Artikelverzeichnisse
  • automatisiertes Guest Posting
  • Private Blog Networks bestehend aus Expired Domains

Google führt regelmäßig neue Updates ein. Dadurch kann sich der Effekt von Backlinks verändern. Wer auf Black-Hat-SEO-Praktiken (LinkkaufLinkmieteLinkfarmen, …) setzt, darf sich nicht wundern, wenn er von Google abgestraft wird oder die gebauten Links entwertet werden.

Denn Google will, dass die Besten zuerst gefunden werden. Dementsprechend wird auf laufende Verbesserung gesetzt – da ist es wenig überraschend, dass Schleichwege zunehmend schlechter funktionieren, oder?

Darüber hinaus können wir dir aus eigener Erfahrung noch ein paar Tipps mitgeben:

Linktausch ist eine Grauzone

Linktausch ist weder strikt verpönt noch explizit zu empfehlen: eine klassische Grauzone eben. Wie so oft kommt es auf die Umstände an: Wenn du als Unternehmen deine Partner verlinkst und sie das ebenfalls tun, ist das in Ordnung. Missbrauchst du jedoch Linktausch als Linkbuilding-Taktik, kann es sein, dass Google ein Problem damit hat. Sei dir bewusst, dass die Tausch-Taktik aufgrund des Verlinkungsmusters sehr einfach zu erkennen ist.

Ankertext-Überoptimierung

Vor allem die aggressive Optimierung der Ankertexte, auch Linktext genannt, auf bestimmte Keywords ist eine gängige Manipulationstaktik. Google straft hier leider (teilweise) übertrieben hart ab.

Dahinter steckt das Google Penguin Update. Es wurde von Google eingeführt, um gezielt Webseiten mit einem künstlichen Linkprofil und einem überoptimierten Ankertextprofil abzustrafen. Seitdem achtet Google ganz besonders auf eine branchen- und themenübliche Linkstruktur.

Natürlicher Linkaufbau hat oberste Priorität

Generell solltest du beim Linkbuilding einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, um die Sichtbarkeit deiner Internetseite erst gar nicht in Gefahr zu bringen. Vorsicht ist besser als Nachsicht, wie es so schön heißt.

Durch offensichtliche Manipulationen des Google Algorithmus kann es nämlich passieren, dass deine Internetseite dauerhaft in den Suchergebnissen abgestuft wird (Google Penalty). Solche Abstrafungen wieder rückgängig zu machen, ist mitunter sehr schwierig. Dein Ziel sollte Prävention sein.

Wir merken uns: Manipulationen funktionieren nur für kurze Zeit (wenn überhaupt) und schaden langfristig der Sichtbarkeit bei Google.

Setz auf kontinuierlichen Linkaufbau

Ja, schnell viele gute Backlinks zu bekommen, ist eine feine Sache. Das wird allerdings nur in den seltensten Fällen passieren – und davon solltest du dich nicht stressen lassen.

Viel nachhaltiger ist es, kontinuierlich Linkaufbau zu betreiben. Einmal so schnell wie möglich 10 halbgare Links aufbauen und den Punkt abhaken? Spar dir den Versuch – er wird nicht funktionieren. Kümmere dich stattdessen laufend um neue Backlinks und überprüfe regelmäßig, ob die älteren Links noch funktionieren. So baust du dir ein solides Fundament, das auch Google als solches erkennen wird.

Expertentipp
Es gilt, Googles künstliche Intelligenz (KI) mit einem stimmigen Gesamtbild davon zu überzeugen, dass die Domain und die Marke dahinter relevant für Nutzer*innen sind. Der Erfolg einer SEO-Kampagne ist immer abhängig von der Markenbekanntheit und der Nutzerzufriedenheit.

Gleichzeitig sei gesagt: Manchmal kommt man trotz aller Anstrengungen nicht drum herum, ein bisschen nachzuhelfen und Backlinks zu kaufen. Das gilt v. a. in Nischen, die thematisch schwierig oder stark umkämpft sind.

Wichtig ist in so einem Fall, dass du nicht in Blognetzwerken einkaufst bzw. die Finger vom „professionellen Linkverkäufer“ lässt. Wie du professionelle Linkverkäufer erkennst und beim Backlink-Kauf am geschicktesten vorgehst, lernst du in diesem Ratgeber.

Im Anschluss habe ich dir ein paar wichtige Linkbuilding-Tipps zusammengefasst, gefolgt von konkreten Maßnahmen für den Linkaufbau. Lies dir am besten zuerst die Tipps durch – so startest du mit der richtigen Einstellung in die Praxis!

Wenn du langfristig Traffic über Google generieren willst, ist ein defensiver und vorsichtiger Linkaufbau der richtige Ansatz.

Linkbuilding-Tipps: die wichtigsten Voraussetzungen

Der wichtigste Hinweis zuerst: Linkbuilding steht und fällt mit deinem Content-Marketing. Unterm Strich geht es immer um Qualität. Nachhaltig und langfristig wirksam ist organisches Linkbuilding dann, wenn du Inhalte lieferst, die das Interesse von User*innen und anderen Webmastern wecken.

Solche Inhalte haben einen Namen: Linkable Assets. Wie du so ein Asset kreierst und dadurch natürliche Backlinks aufbauen kannst, erfährst du in diesem Video von Alexander:

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#1 Linkable Assets: mit Content-Marketing zu mehr guten Backlinks

Der Begriff Linkable Assets (auch Linkbait genannt) beschreibt Inhalte auf der eigenen Webseite, die auf maximale Verlinkbarkeit ausgelegt sind.

Ein gutes Linkable Asset ist:

  • informativ
  • inspirierend
  • lehrreich
  • unterhaltsam

Dein Ziel sollte es sein, Content so zu gestalten, dass er sich von der Masse abhebt und besser ist als alles, was es zum Thema bereits gibt. Im Best-Case-Szenario führt das zu natürlichen Backlinks: Dritte empfinden den Inhalt als so hilfreich, dass sie ihn verlinken oder teilen.

Hier einige Beispiele, was in die Kategorie „Linkable Asset“ fallen könnte:

Glossar

Du kannst deine Webseite um ein qualitativ hochwertiges Glossar erweitern, um Links zu bekommen. Das machen wir im kleinen Stil oder Ryte im großen Stil.

Infografiken

Wirklich umfangreiche Ratgeber inklusive einer übersichtlichen Infografik funktionieren auch heute noch prächtig, um Backlinks zu generieren:

Einige diese Linkable Assets haben es sogar in Printmagazine geschafft. Das bringt zwar keinen Link Juice, aber zusätzliche Sichtbarkeit für deine Marke.

Studien

Studien sind sehr aufwändig und nur mit großen Budget möglich. Sie sind aber auch gleichzeitig die besten Linkable Assets, keine Frage. Hier ein fantastisches Beispiel von der Agentur Peak Ace. Dass derartige Inhalte auch bei sozialen Netzwerken wunderbar funktionieren, ist für niemanden eine Überraschung.

Solltest du keine Ressourcen für eigene Studien haben, kannst du alternativ einen Beitrag erstellen, in dem du die bestehende Studien-Lage zusammenfasst und/oder Statistiken grafisch aufbereitest. Das wäre ebenfalls eine wertvolle, teilenswerte Ressource, denn so sparen sich andere User*innen den Aufwand, selbst das Internet zu durchforsten. 😉

Weitere Ideen für Linkable Assets bzw. Linkbaits

#2 Natürliche Backlinks vs. Content-Promotion: die Lage richtig einschätzen

Linkable Assets ziehen im besten Fall automatisch wertvolle Backlinks an. In der Realität ist es leider oft nicht so einfach – jedenfalls nicht am Anfang, wenn der Beitrag noch ganz neu ist. Auch deine Bekanntheit spielt eine Rolle.

Der zweite Tipp ist daher: Bewirb dein Linkable Asset aktiv! Z. B. durch:

  • dein Netzwerk
  • Outreach
  • Social Media

Dein Ziel muss es sein, den „Wow!“-Effekt auszulösen. Webmaster sollten den Content auf deiner Seite sehen und sich denken: „Das muss ich in meinem Beitrag verlinken“. Verlass dich jedoch nicht rein auf diesen Effekt, sondern hilf im Zweifelsfall lieber ein bisschen nach. In ein Linkable Asset fließt viel Arbeit – wäre doch schade, wenn die entsprechenden Ergebnisse ausbleiben würden, oder?

#3 Linkattribute: bei Backlinks auf die Details achten!

Durch Linkattribute kannst du Suchmaschinen darüber informieren, welche Beziehung zur verlinkten Seite besteht. (Festlegen kann man die Linkattribute im rel-Attributwert im a-Tag.)

Aus SEO-Sicht sind die folgenden drei Attribute erwähnenswert:

  • ugc dient der Kennzeichnung von Backlinks aus User Generated Content.
  • sponsored dient der Kennzeichnung von gekauften Backlinks.
  • nofollow sollte verwendet werden, wenn die beiden obigen Werte nicht zutreffen und du nicht willst, dass dieser Verweis einen Effekt auf das Suchmaschinenranking hat.

Achte unbedingt darauf, dass deine Backlinks mit keinem dieser Linkattribute gekennzeichnet werden. Wenn du z. B. einen Link bekommst, aber der betreffende Webmaster ihn auf nofollow setzt, ist der Backlink aus Linkbuilding-Perspektive so gut wie wertlos.

Mehr über die Auswirkungen dieser Linkattribute lernst du in diesem Video von Alexander:

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#4 Passende Zielseiten für wirklich wertvolle Backlinks heraussuchen

Wenn der Linkbuilding-Fahrplan erst einmal steht, kannst du anfangen, relevante Webseiten zu suchen. Dafür bieten sich SEO-Tools an, beispielsweise der Ahrefs Content Explorer oder das SEMRush Link Building Tool.

Wichtig ist es, dass die Zielseite relevant ist und Autorität hat. Das heißt: Links von Seiten, die inhaltlich rein gar nichts mit deiner Branche zu tun und/oder keinerlei Bekanntheit haben, sind wertlos für dich.

Damit du dir stattdessen die richtigen Zielseiten heraussuchst, schau dir am besten mit oben erwähnten Tools das Linkprofil deiner stärksten Konkurrenz an. Links, die für diese Konkurrenz-Seiten funktionieren, dürften vermutlich auch deinem Projekt weiterhelfen.

Nachdem du nun weißt, worauf es bei einer Linkbuilding-Strategie ankommt: Lass uns mit konkreten Maßnahmen weitermachen.

Du bist bereit, mit uns gemeinsam Erfolge zu erzielen?

Linkbuilding-Maßnahmen

Im Bereich der OffPage-Optimierung gibt es unzählige Möglichkeiten, um natürliche Backlinks zu bekommen. Wie bereits gesagt, lautet die wichtigste Regel dabei aber immer: „Qualität über Quantität“.

Expertentipp
Ich bekomme lieber einen Backlink von einer hochwertigen Webseite, die mir neben Link Juice auch Traffic liefert, als 100 Verlinkungen von irrelevanten Verzeichnissen. Das heißt, ich versuche vorrangig Verlinkungen von thematisch passenden Internetseiten zu akquirieren.

Zu eng darf man die Geschichte jedoch nicht sehen: Wenn sich meine Webseite um Merinowolle dreht, sind nicht nur Merino-Blogs relevant, sondern auch Websites rund um Stricken, Tiere, Tierschutz und Outdoor. Man sollte seine eigene Nische und die verwandten Nischen gut kennen.

Aus unserer Erfahrung haben sich auf dem Weg zu einem soliden, sinnvollen Linkprofil folgende Maßnahmen bewährt:

1. Das Linkprofil gründlich planen

Am Beginn des Projektes steht dein Plan für den Linkaufbau. Stell dir folgende Fragen:

  • Von welchen Seiten werden deine Top-Konkurrenten verlinkt? Die besten Backlinks solltest du unbedingt nachbauen.
  • Welche Firmen- und Webverzeichnisse sind für meine Website relevant? Suche dir die besten Verzeichnisse nach Domain Authority raus und trage dich dort ein.
  • Wer sind die Influencer in meiner Nische? Versuche, eine Beziehung mit ihnen aufzubauen.
  • Welche Online-Magazine schreiben über meine Branche? Nimm Kontakt mit ihnen auf.
  • Welche Tools und Software verwendet deine Firma? Schau dir an, ob diese Anbieter Testimonialseiten haben. Falls ja, lass dort auch deine Kundenstimme inkl. Verweis auf deine Website publizieren.

Zur gründlichen Planung gehört außerdem, Linktypen richtig einzuschätzen (siehe oben) und Ankertexte zu optimieren. Alles, was du dazu wissen musst, lernst du in diesem Video:

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2. Die ersten Backlinks aufbauen: Webverzeichnisse, Partnerseiten und Linktippseiten

Firmenverzeichnisse sind äußerst wertvolle Linkquellen, obwohl sie mit „nofollow“ verlinken und als Ankertext die URL verwenden. Gerade, wenn dein Projekt noch jung ist, sind solche Links eine wunderbare Basis für den weiteren Linkaufbau.

Auch die Anfrage bei Partnerfirmen und Lieferanten lohnt sich, denn diese Backlinks bringen ebenfalls gute Ergebnisse wegen der Themen- oder lokalen Relevanz. Zudem sind sie meist kinderleicht zu bekommen.

Achte bei der Auswahl solcher Linkquellen jedoch auf die folgenden Metriken:

  • Domain Authority: Nach Ahrefs, Moz oder Majestic SEO
  • Indexierte Seiten: Je mehr, desto besser.
  • Vertrauenswürdigkeit: Macht die Website einen seriösen Eindruck?

Im Video zeigt dir Alexander, wie du die ersten kostenlosen Backlinks für deine Webseite aufbaust:

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Du willst gleich losstarten?

Last but not least:

Für manche Nischen gibt es sogenannte „Linktipp-Seiten“ (Ressource Pages). Dort werden Websites vorgestellt und hilfreicher Content zum jeweiligen Thema wird empfohlen. Wenn du gute Inhalte auf deiner Website hast, solltest du die entsprechenden Webmaster anschreiben und auf deinen Content hinweisen.

3. Broken Link Building & fehlerhafte Backlinks: tote Links finden

Beim Broken Link Building geht es darum, relevante Websites zu finden, auf denen nicht funktionierende Links bestehen.

Die Taktik „Broken Link Building“ funktioniert wie folgt:

Sobald du einen kaputten Link entdeckst, schreibst du den jeweiligen Webmaster an und schlägst einen passenden Beitrag auf deiner Seite als Alternative für den Broken Link vor. Der betroffene Webmaster ist idealerweise erfreut über die Information über den fehlerhaften Link und du kannst im besten Fall einen kostenlosen Backlink abstauben.

Achtung
Für Nicht-SEO-Anfänger: Wenn du auf einer relevanten Seite einen 404 findest, siehst du dir mit archive.org an, welche Inhalte dort früher zu finden waren. Dann erstellst du den passenden Content für deine Website und kontaktierst den Webmaster mit dem Hinweis auf den 404 und „deine“ Alternative.

Wie findet man nun einen fehlerhaften Link? Dabei helfen dir z. B. Tools wie Ahrefs Broken Links.

4. Interne Verlinkungen strategisch setzen

Auch interne Verlinkungen können als Bestandteil des Linkaufbaus gesehen werden. Interne Links kannst du einsetzen, um den Link Juice innerhalb deiner Website auf deine wichtigsten Seiten zu lenken.

Gezielte interne Verlinkungen haben gleich mehrere Vorteile:

  • Sie sind absolut risikofrei.
  • Sie sind kostenlos und schnell gesetzt.
  • Sie fördern die Nutzerfreundlichkeit.
  • Sie erleichtern dem Google-Bot das Leben.

Damit der interne Link tatsächlich die volle Wirkung entfaltet, solltest du den Ankertext optimieren. Der perfekte Ankertext für eine interne Verlinkung

  • setzt im Kontext richtige und nachvollziehbare Verweise.
  • ist bzw. enthält das Main Keyword der Zielseite.
  • kann bei internen Verlinkungen niemals „zu hart“ sein – keine Sorge!

In diesem schon etwas älteren Whiteboard-Video erklärt dir Alexander, worauf du bei der internen Verlinkung achten solltest:

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Linkaufbau-Strategien für jede Ausgangssituation

Welche Linkbuilding-Taktik am besten funktioniert, hängt immer von der Ausgangssituation ab. Damit du besser einschätzen kannst, was für dein Projekt am sinnvollsten ist, findest du hier einige Strategien für verschiedene Fälle:

Im nächsten Kapitel findest du alle bisher besprochenen Ansätze noch einmal kurz aufgelistet.

Die harte Wahrheit: Dass du wirklich ohne dein Zutun einen Backlink bekommst, passiert in den meisten Nischen im deutschsprachigen Raum so gut wie nie. 😱

So generierst du sinnvolle Backlinks für SEO: ein Überblick

Vermutlich wünscht du dir jetzt eine endlose Liste mit Ideen. Leider muss ich dir sagen: So eine Liste wäre völlig sinnlos. In der Praxis funktionieren nämlich erfahrungsgemäß nur jene Ansätze, die du nun bereits kennengelernt hast.

Hier unsere bevorzugten Herangehensweisen im Schnelldurchlauf:

  • Gastartikel: Das Ziel ist es, bei einflussreichen Portalen/Websites einen Gastbeitrag inkl. Verlinkung platzieren zu dürfen.
  • Pressearbeit: Durch klassische Pressearbeit generierst du hochwertige Backlinks von Zeitungen und großen Magazinen.
  • Reverse Engineering der Linkprofile der Konkurrenz: Die einfachste und beste Linkaufbaustrategie für den Anfang ist, die Linkprofile der Top-Konkurrenz nachzubauen.
  • Linkable Assets: Das Linkable Asset ist ein fantastisches Content Piece auf deiner Website, welches du dann vermarktest. Hier ist es essenziell, dass es noch nichts Vergleichbares in deiner Nische gibt.
  • Verzeichniseinträge: Trotz des schlechten Rufs von Firmenverzeichnissen und Webkatalogen gibt es immer noch einige Verzeichnisse, die es – v. a. bei neuen Projekten – wirklich bringen.
  • Linktausch mit Partnern und Lieferanten: Im kleinen Stil ist Linktausch mit Partnern und Lieferanten durchaus in Ordnung. Alles darüber hinaus ist zu Recht verpönt.
  • Testimonial Link Building: Dein Unternehmen verwendet mit ziemlicher Sicherheit Produkte oder Tools von anderen Firmen. Diesen Firmen kannst du ein Testimonial anbieten. In vielen Fällen bekommst du im Zuge dessen auch einen Backlink.
  • Roundup Link Building: Viele Blogs machen sogenannte Roundups, bei denen sie besten Blogartikel aus einem bestimmten Zeitraum „featuren“. Solchen Blogs kannst du deine Inhalte „pitchen“.
  • Resource Page Link Building: Früher gab es fast auf jeder Website eine Seite mit Linktipps. In manchen „langsamen“ Nischen gibt es das noch immer. Diese Art von Links ist äußerst wertvoll, weil Linktippseiten für Google teilweise als Authority Hub gelten.
  • Broken Link Building: Das Internet ist immer in Bewegung. Da kommt es schnell vor, dass ein Link ins Leere zeigt – deine Chance, eigene Inhalte vorzuschlagen!

Meine Empfehlung: Such dir maximal fünf unterschiedliche Taktiken heraus und meistere diese. So investierst du deine Zeit am sinnvollsten!

Linkabbau: der umgekehrte Fall

Bei der Pflege des Linkprofils musst du manchmal auch Linkabbau betreiben. Denn nicht alle Links bringen Vorteile bzw. wirken sich positiv auf dein Suchmaschinenranking aus. Linkabbau spielt besonders dann eine Rolle, wenn eine Webseite aufgrund eines unnatürlichen Linkprofils in der Vergangenheit schon negativ aufgefallen ist.

Linkabbau im Überblick

Linkabbau erfordert eine Menge Knowhow, weil Links nach wie vor eine große Auswirkung auf das Ranking in den SERPs haben. Ob der Abbau sinnvoll ist, hängt stets vom vorhandenen Linkprofil einer Webseite ab.

Dir sollte bewusst sein, dass Linkabbau höchstwahrscheinlich etwas an deinen Platzierungen bei Google ändern wird. Idealerweise musst du also die fehlenden Links, die dich oben gehalten haben, so schnell wie möglich durch neue, hochwertige Backlinks ersetzen. Ja, das kann mühsam sein, aber mitunter ist der Abbau von unnatürlichen Links der einzige Weg, Google-Abstrafungen zu entkommen.

Linkentwertung statt Linkabbau

Heutzutage würde ich persönlich keine Zeit mehr in Linkabbau investieren. Viel einfacher ist es, das Google Disavow Tool zu verwenden, um unnatürliche Backlinks zu entwerten. Das spart Zeit und liefert die gleichen Resultate.

Achtung: Das Tool ist nicht direkt über die Google Search Console zu finden, sondern muss in der Google Suche eingegeben werden („google disavow tool“). In der Search Console-Hilfe lernst du wiederum, wie du deine Textdatei für das Google Disavow Tool formatieren musst.

Und im Screencast zeigt Alexander, wie du mit dem Google Disavow Tool Backlinks für ungültig erklärst:

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Du solltest dich wirklich nur mit dem Google Disavow Tool und Linkabbau beschäftigen, wenn du eine Benachrichtigung zu Linkspam in der Google Search Console erhalten hast. Der Fokus von Google liegt heutzutage nämlich eher auf Linkentwertung und nicht auf Abstrafung für schlechte Backlinks.

Defensive Builds vs. Offensive Builds

Defensive Builds

Defensive SEO ist langfristig erfolgreich. Du kannst ruhig schlafen und musst dir keine Sorgen über das nächste Google-Update machen. Defensive Builds, also ein Fokus auf hochwertige Backlinks, viele unterschiedliche Linktypen und eine starke Variation im Ankertext, bringen beim Linkaufbau am meisten.

Wenn du online eine Marke aufbauen willst, dann sollte dein Ziel sein, möglichst stabil zu ranken und stetig zu wachsen.

Das sind die wichtigsten Eigenschaften von Defensive Builds:

  • Du baust wenige, aber dafür sehr hochwertige Backlinks auf.
  • Du setzt auf natürliches Link- und somit Traffic-Wachstum.
  • Du setzt für die Skalierung des Linkaufbaus auf Linkable Assets.
  • Der Ankertext wird passend zum Linktyp gewählt.
  • Harte Ankertexte bleiben unter 3%.
  • In vielen Ankertexten kommt der Markenname vor.
  • Du kaufst keine Backlinks bei Link Broker ein.

Offensive Builds

Offensive Builds haben ebenfalls ihre Daseinsberechtigung. Wenn du schnell bei Google ranken willst und bereit bist, alles zu verlieren, dann musst du auf härtere Ankertext und risikoreichere Backlinks setzen. Immerhin geht es dir um Geschwindigkeit – churn and burn. In diesem Fall sollte dir aber auch klar sein, dass Google nicht alle deine Backlinks zählt, denn der Algorithmus ist in den letzten Jahren deutlich besser darin geworden, unnatürliche Links zu erkennen.

Hier die Eigenschaften von Offensive Builds:

  • Du setzt auf Quantität und nicht auf Qualität bei Backlinks.
  • Dir geht es darum, schnellstmöglich organischen Traffic über Google zu bekommen.
  • Für dich spielt es keine Rolle, ob deine Webseite in einem Jahr noch viel Google-Traffic erhält.
  • Der Ankertext wird so perfekt wie möglich gewählt.
  • Harte Ankertexte machen deutlich mehr als 10% des Linkprofils aus.
  • Du willst keine Marke aufbauen und kannst deswegen auch eine Keyword-Domain nutzen.
  • Du holst dir deine Backlinks vorrangig über Link Broker, PBNs und Web 2.0s.

Warum die alten Linkaufbau-Taktiken zu wenig sind: ein Fazit

Ob man es nun gerne hört oder nicht: Google ist im Wandel und schließt dank Machine Learning einen Schleichweg nach dem anderen.

Eben deshalb haben wir eine relativ eindeutige Einstellung zu Link-Building-Strategien: Sinnvoll ist nur ein ehrlicher Ansatz. Der erfordert zwar mehr Aufwand und Geduld, doch er bringt auf lange Sicht Erfolge.

Faule Tricks wird es immer geben – aber gleichzeitig wird Google immer noch besser darin werden, solche Tricks zu erkennen und abzustrafen. Ein gutes Beispiel sind Private Blog Networks (PBN). Sie haben sich vom „Bread and Butter“ eines jeden SEOs zur wackligen Strategie gewandelt. Google ist nämlich sehr gut darin geworden, inaktive Webseiten langsam, aber sicher zu entwerten. Langfristig helfen PBNs also nicht weiter.

Dazu gesellen sich folgende Herausforderungen:

  • Die Organic Results werden durch viel Schnickschnack in den SERPs immer weniger sichtbar.
  • Vier Ads oben schieben die organischen Suchergebnisse weit nach unten.
  • Google Featured Snippets und der Google Knowledge Graph.
  • Große Brands steigen gleich mit mehreren Projekten ein.
  • Es ist unglaublich schwierig, Rankings zu verstehen.
  • Lokal zählt nur das Local Snack Pack.

Und was heißt das nun für uns SEOs? Ganz einfach:

  • Man muss der größte Fisch in seiner Nische werden.
  • Mittelmäßiger Linkaufbau ist nicht länger gut genug.
  • Go big or go home.

Wie du den letzten Vorsatz in die Tat umsetzt und dir die richtig „großen“ Backlinks von Zeitungen und Big Brands holst? Schau dir dazu abschließend das Video an! Darin findest du viele konkrete Beispiele für Linkbaits und Outreach-Kampagnen. Enjoy!

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