Google Authorship

Im Jahr 2014 fand Google Authorship ein plötzliches Ende. Drei Jahre lang hielt die Suchmaschine an diesem Feature fest, stellte die Funktion am Ende aber wieder ein, da sie nicht den erhofften Zweck erfüllte.

Nicht weiter ungewöhnlich für das Unternehmen, dass sich in der Vergangenheit immer öfter nach kurzer Zeit wieder von neuen Ideen verabschiedet hat. Dennoch gibt es durchaus die Möglichkeit, dass das Projekt Authorship bald wieder als Neuauflage gestartet wird.

Google Authorship: Das waren die Ziele

Google Authorship war ein Projekt, dass die Aufmerksamkeit stärker auf den Autoren und nicht die Website selbst lenken sollte – also eine Möglichkeit, um die Verfasser der Inhalte in den Fokus zu rücken und das Problem Urheberschaft zu lösen.

Mit dieser Funktion wurde neben den Suchergebnissen auch ein Autorenbild sowie der Autorenname angezeigt. Gleichzeitig wurde Google Authorship mit der Autorenseite bei Google+ verknüpft, wodurch die Anzahl der dortigen Follower gesteigert werden sollte – einfach aus dem Grund, weil Interessierte dort mehr über den Autor und dessen Schaffen erfahren konnten.

Erfolgversprechend war das Google Authorship Programm, weil man sich erhoffte, dass:

  • Die Klickrate des Eintrags stieg.
  • Die Aufmerksamkeit durch das Profilbild stieg.
  • Die Inhalte „persönlicher“ vermitteln werden.
  • Der Google+ Wirkungskreis ausgebaut werden konnte.
  • Der Schutz vor Contentdieben / Plagiaten einfacher wird.

Warum Google das Projekt einstellte

Einer der Hauptgründe für das Scheitern von Google Authorship war sicherlich das mangelnde Interesse vonseiten der Webmaster und Autoren selbst. Die, die hingegen Interesse zeigten, nutzen das Feature obendrein häufig falsch. Grund dafür, war die relativ komplizierte Markup-Definition des Features – Fehler waren an der Tagesordnung, sodass es zu jeder Menge inkorrekter Autorship Integrationsversuchen kam. Und die führten letztendlich zum Abbruch des Versuchs.

Google nahm anschließend zwar einige Änderungen vor, die die Nutzung von Authorship erleichtern sollten, sah sich schnell allerdings mit weiteren Problemen konfrontiert – so gab es beispielsweise einen Fall, indem der verstorbene Schriftsteller Truman Capote als Verfasser eines aktuellen Zeitungsartikels rund 28 Jahre nach seinem Tod angezeigt wurde – Manipulationsversuche sind also auch hier nicht ausgeschlossen. Auch, wenn es hier vielleicht nur ein Scherz sein sollte.

Neben diesen offensichtlichen technischen Schwierigkeiten und kleinen Unannehmlichkeiten blieb allerdings auch die erhoffte Steigerung der Klickrate durch das Projekt aus. Google erkannte schnell, dass eine Kombination aus Profilbild und Autorenname allein nicht mehr Traffic bedeuten.

Google führte dies unter anderem auch auf ein nachlassendes Interesse zurück. Stießen die Profilbilder zu Beginn noch auf rege Aufmerksamkeit, ließ der Hype nach kurzer Zeit bereits deutlich nach. Somit erfüllte das Projekt nicht die Erwartungen, die die Suchmaschine mit diesem neuen Feature erreichen wollte.

Kommt Google Authorship bald zurück?

Immer wieder mehren sich Gerüchte, denen zufolge Google an eine Neuauflage von Authorship denkt. Grundsätzlich handelte es sich bei diesem Feature schließlich um ein interessantes Konzept, das den Suchergebnissen eine persönliche Note und gleichzeitig namenlosen Content erstmalig ein Gesicht verlieh.

Lediglich die Umsetzung ist am Ende gescheitert, da hier offensichtlich noch reichlich Optimierungsbedarf bestand – sowohl vonseiten der Nutzer als auch von Google selbst. Der Suchmaschinengigant entwickelt sich und Ideen aber bekanntermaßen ständig weiter, was eine Neuauflage dieses Konzepts nicht komplett ausschließt. Eine entsprechende Ankündigung gibt es jedoch bisher nicht, sodass Google aktuell ohne Authorship arbeitet.


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